Am 14. Juli 1789 wird der Sturm auf die Bastille zum Symbol der Französischen Revolution. Das Ende einer absoluten Monarchie weicht der Demokratie. Genau 197 Jahre später wird Dan Smith geboren. Zufall ? Oder ist auch er dazu auserkoren, seine Geschichte auf die Codes der Innovation zu schreiben? Der junge Mann aus London beschließt, seine persönliche Legende in der Musik zu realisieren.
Niemals hätte es sich Dan erträumen lassen, eine eigene Band zu gründen, als er dazumal noch seine ersten Songs in seinem Zimmer schrieb. Doch seine so melodiöse, sanfte und helle Stimme und seine Band sollten 2013 zu einem der größten musikalischen Erfolge des Jahres werden. Ihr Album “Bad Blood”, so wie es in der französischen Nationalhymne heißt, landete in Großbritannien sogar auf dem 1. Platz, bevor es den Sprung in die amerikanischen Top Ten schaffte. Eine Utopie für die pessimistische Band, die zur Wirklichkeit wurde.
“Bastille” schreibt also wieder Geschichte, diesmal mit überzeugenden Klängen eines perfekten, einzigartigen Mix aus Rock, EDM und sogar R&B, unterlegt von der betörenden Stimme eines zugleich schüchternen und ultra sensiblen Tenors.
Mit Geschichten und historischen Fakten, die das Quatuor neu interpretiert – wie in ihrem Hit “Pompei”, der seine Inspiration in der vom Vesuv verschütteten Römerstadt fand oder “Icarus”, der griechischen Sagenfigur, die zu nah an die Sonne heran flog – entführt uns Bastille zu einer Reise ins Unbekannte und ins Schöne.
Schließt die Augen, widmet euch der Stimme von Dan, mit dem Rhythmus des Chors im Hintergrund und lasst euch einnehmen. Zum Beispiel in die Arena der Gladiatoren, in die sommerliche und festliche Atmosphäre von Coachella oder in die Mondscheinstimmung einer Fantasiewelt, in der man liebeskrank wie ein Wolf heulen könnte. Von Bastille geht Hoffnung aus. Aber wir wissen auch, dass sich Hoffnung nur sehr selten ohne Verzweiflung zeigt. Beides ist in der Regel eng miteinander verbunden. Und genau das lässt uns dieser junge Engländer spüren. Wenn wir traurig sind, stillt Bastille unser Bedürfnis, den Kopf zu heben und zu kämpfen! Wenn es uns gut geht, erhebt uns die Band noch mehr. Das Adrenalin, das in diesen Momenten der Hoffnung durch euren Körper fließt, macht euch so unbesiegbar, dass Ihr euch jedem Feind stellen könnt. Das Zeitalter der Revolution ist angebrochen! Schmetterlinge im Bauch …
Genug der Worte, denn manchmal reichen keine Worte, um Emotionen und Gefühle zu beschreiben. Am Donnerstag, den 4. Juni (2015), wird Bastille beim Caribana Festival in der Schweiz wirken. Haltet euch bereit. Mit Sicherheit werden es nicht die Erinnerungen an dieses Konzert sein, die in den Flammen verschwinden, wie es in einem ihrer schönsten Texte heißt (Things We Lost In The Fire), sondern meine Hand, die ich dafür ins Feuer lege, dass euch dieses Konzert keinesfalls unberührt lassen wird.
Jeder muss seine eigene Geschichte verwirklichen und das geht nicht ohne eine innere und persönliche Revolution. Die Musik ist ein Schutzengel, der uns hilft und uns antreibt, dieses unentbehrliche Glück zu erleben. Dan Smith ist vielleicht ihr Botschafter. Das müsst Ihr selber beurteilen.