Die Geburt meiner Kinder war das emotional intensivste Erlebnis meines Lebens! Mutter sein wird in keiner Schule oder Uni gelernt, diese Lektion lernen wir Tag für Tag, Jahr für Jahr solange wir Erziehung tätigen, solange wie wir die Möglichkeit haben die Kinder an die Hand zu nehmen und die Sicherheit haben, dass wenn wir Überblick haben, Sicherheit in jeder Hinsicht gewährleistet ist.
Von der Erkenntnis, dass die Kinder keine kleinen Kopien unser selbst sind und wir davon ausgehen alles zu wissen und die eigenen Kinder zu kennen, bis hin zu der Distanz die sich irgendwann einmal einstellt und wir wehmütig feststellen müssen, dass die kleinen Wesen erwachsen werden und ihre eigenen Leute werden, ist ein langer Weg.
Als Mutter habe ich mich persönlich jahrelang immer wieder selbst gefragt, ob ich alles richtig mache, ob ich alle Veränderungen, kleine und große Wehwechen rechtzeitig bemerkt habe, ja auch, ob ich der Mutterrolle gewachsen bin. Bin ich meiner Verantwortung gerecht gekommen? Die wahrhaft beklemmende Angst irgendwo etwas übersehen zu haben und irgendwann nicht richtig reagiert zu haben, hat mir Jahre der eigentlich einzig wichtigen Tatsache, geraubt. Nämlich Glück, Freude und Liebe uneingeschränkt zu genießen, weil sie so dicht vor meiner Nase lagen, dass ich sie gar nicht bemerkt habe.
Wenn das Leben dir wirklich alles erdenklich Gute vor die Füße legt, muss man nicht lange zweifeln, man sollte in der Lage sein es einfach mal nur leben.
Vertrauen, dass irgendwie doch alles gut wird und das Leben so wie es ist einfach gut ist, ohne die ständigen Zweifel und Sorgen ist nicht einfach und will gelernt werden.
Das Kind ist ein Gast im Haus! Wie oft habe ich mir dieses Zitat in Gedanken gerufen und darüber gegrübelt… und doch ist dieser Satz so einfach wie er klingt die reine Wahrheit. Man kann die eiegnen Kinder nicht von dem Leben in all seinen Formen beschützten, die Kinder müssen ihr Leben so tragen wie auch wir unserem Leben in die Augen schauen. Mutig, selbstbewusst und ohne Zweifel.
Nachdem meine beiden Töchter aus dem Haus sind und die klemmende Leere im eigenen Leben tiefe Abgründe mit all den Fragen die oftmals unbeantwortet bleiben geöffnet hat, habe ich gelernt keine Fragen mehr zu stellen. Nur tief zu atmen und zu vertrauen, dass wirklich alles gut wird.
Die Erkenntnis, dass meine Kinder absolut fähig sind ihren Weg zu gehen – dass sie genau so wie ich Freude, Liebe, Trauer , Enttäuschung, Erfolg und Misserfolg erleben müssen und kein Weg daran vorbeiführt, gibt mir die Kraft und das Vertrauen , ja auch den Glauben zurück, der irgendwo im Alltag verloren gegangen ist, weil ich zu sehr auf „Sorge“ gerichtet war.
Log in with your credentials
Connect with Facebook