SRI (von englisch System of Rice Intensification, auch SICA von spanisch Sistema Intensivo de Cultivo Arrocero) ist eine Anbaumethode für Reis, die 1983 vom Jesuiten Henri de Laulanie in Madagaskar beschrieben wurde. Der Leiter des International Institute for Food, Agriculture and Development der Cornell University, Norman Uphoff, trug ab 1997 massgeblich zur Etablierung der Methode in Asien bei.
Das System of Rice Intensification (SRI) bricht mit einigen ehernen Regeln des Nassreisanbaus: Die Setzlinge werden bereits nach 8-12 Tagen statt nach einem Monat ausgepflanzt und zwar einzeln in einem weiten Abstand von 25 Zentimetern statt in Büscheln auf engem Raum. So konkurrieren sie nicht um Nährstoffe, Raum und Sonne, entwickeln kräftigere Wurzeln und mehr Triebe.
Statt die Felder ständig unter Wasser zu halten und so den Unkrautwuchs einzudämmen, erhalten die Pflanzen nur die optimale Wassermenge, der Boden ist zeitweise trocken, was seine Bakterienzusammen-setzung verändert und den Methanausstoss reduziert. Da Unkraut mechanisch gejätet werden muss, wird der Boden gut belüftet und das Pflanzenwachstum angeregt. Zur Düngung dient Kompost. Die Bauern in Madagaskar konnten im Schnitt ihre Erträge so von zwei auf acht Tonnen Reis je Hektar steigern – mit einem Zehntel des Saatgutes.
Mit dieser umweltfreundlichen Anbaumethode knackte Sumant Kumar, ein indischer Bauer, neulich den Ernte Weltrekord für Reis. Der Guardian berichtet, dass Sumant 22,4 Tonnen Reis auf einem Hektar Land produziert und dies mit rund 50% weniger Wasser und bloss 10% des üblichen Saatgutes.
Sensationell – wenn man bedenkt, dass er weder über Forschungsgelder noch über ein Forschungslabor verfügte. Ein „einfacher“ Bauer stellt mit bescheidenen Mitteln das millionenschwere Forschungsarsenal der Agrochemie bloss!
Fazit: In Anbetracht der tragischen Folgen der sogenannten grünen Revolution sind solche Informationen sehr wertvoll. Sie beweisen, dass die Erträge nicht von Chemikalien und Gentechnologie abghängig sind. Es geht auch ohne Gift. Nebst der SRI-Methode gibt es auch die EM-Technologie, die für sämtliche Pflanzen eine massive Ertragssteigerung ermöglicht und 100% ökologisch ist. Auch Blühstreifen bilden eine effektive Alternative zur chemischen Schädlingsbekämpfung. Gleichzeitig sorgen sie für mehr Biodiversität und sichern das Überleben der bedrohten Insekten. Agroscope forscht im Auftrag der Regierung und bestätigt, dass Blühstreifen den Schädlingsbefall um bis zu 61% reduzieren!
Es geht auch ohne Chemie, ohne Gentech und ohne Monokulturen; wie wir erkennen sogar viel besser. Deswegen sollte sich ein wacher Verstand unbedingt fragen, warum solch hirnamputierte Methoden überhaupt in Frage kommen.
Quelle: www.legitim.ch