Text: Omraam Mikhaël Aïvanhov
Im Allgemeinen machen wir das Wissen zu einer hirnspezifischen Fähigkeit ; wir haben gelernt und verstanden, also haben wir Schlussfolgerungen gezogen und wissen es.
Oder genauer gesagt, diese Fähigkeit des Verstehens und Wissens, die das Gehirn besitzt, stellt die Synthese der Fähigkeiten dar, die alle Zellen unserer Organe besitzen, also die Zellen des Herzens, der Lunge, des Magens, der Leber, des Geschlechts und auch der Arme, Beine.
Jede Zelle in unserem Körper hat eine kleine Intelligenz, mit der sie eine bestimmte Aufgabe in dem Organ erfüllt, zu dem sie gehört. Es ist daher das im Gehirn synthetisierte Wissen aller Zellen, das die Intelligenz des gesamten Körpers ausdrückt; wenn die Intelligenz der Zellen reduziert wird, bleibt das Gehirn stumpf.
Um sein Gehirn zu entwickeln und vollständiges Wissen zu erlangen, muss der Mensch an allen Zellen seines Körpers arbeiten.
Alles ist miteinander verbunden und deshalb darf das Gehirn nicht vom Rest des Körpers getrennt werden. Deshalb müssen wir Tag für Tag darüber nachdenken, die Zellen jedes unserer Organe zu reinigen, zu beleben und zu erleuchten, damit ihre einwandfreie Funktion in unserem Gehirn reflektiert wird und unser Verständnis der Dinge verbessert wird.
Es genügt, dass einige wenige Zellen von Leber, Magen und Darm ihre Arbeit nicht richtig verrichten, so dass ein Mensch einen Teil seiner geistigen Fähigkeiten verliert; egal wieviel er liest und studiert. Alle seine Reflexionen werden Verformungen und dunkle Töne projezieren, die von der Fehlfunktion seiner Organe ausgehen. Selbst bei denen, die als große Denker, große Forscher gelten, werden viele Fehler durch die Mängel der Zellen bestimmter Organe verursacht, die ihre geistige Aktivität behindert haben. Alle diese Mängel an Leber, Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse…… schaffen irgendwo im Gehirn Hindernisse, die den Menschen zurückhalten und sein Verständnis einschränken.
Unser Körper besteht aus Milliarden von Zellen; jede Zelle wird von einer lebenden Seele bewohnt und jede muss wieder auferstehen.
Wenn all diese Seelen auferstanden sind, dann ja, können wir wirklich über die Auferstehung sprechen, nicht vorher.
Von den Toten aufzuerstehen bedeutet, jeden Tag ein neues und frisches Leben in sich aufzunehmen, um immer lebendiger zu werden. Wer in der Lage ist, dieses Werk der Regeneration zu vollbringen, wird lebendig in den Tod eintreten, denn der Tod ist in Wirklichkeit nur eine Formänderung, und wenn er zu zukünftigen Inkarnationen zurückkehrt, wird er dieses Werk bis zur endgültigen Auferstehung wieder aufnehmen.
Die ganze Vegetation, die wir im Frühling beobachten können, die geboren oder wiedergeboren wird, ist ein Bild der Phänomene, die in unserem physischen Körper sowie in unserem psychologischen und spirituellen Körper auftreten werden, wenn wir verstanden haben, wie wir das wahre Leben leben können.
Erst wenn es uns gelingt, göttliches Leben in jede Zelle unseres Körpers zu bringen, werden wir wieder auferstehen.
Die Auferstehung ist ein spiritueller Prozess, der uns von der Stagnation und der inneren Zerlegung befreit.
Dieser Prozess ist extrem lang und langsam, deshalb ist die Auferstehung symbolisch an das Ende der Zeit gesetzt worden. Wir müssen jetzt, sofort, ohne auf das Ende von irgendetwas zu warten, dieses Werk der Auferstehung beginnen, damit das göttliche Leben beginnt, unser inneres Wesen zu bewässern und alles abstößt, was nicht im Einklang mit ihm schwingt. Die Auferstehung muss als ein spiritueller Prozess der Reinigung, der Erleuchtung verstanden werden, der, wenn er auf eine gewisse Intensität gebracht wird, schließlich auch im kleinsten Atom des physischen Körpers Wirkung zeigt.
Von den Toten aufzuerstehen bedeutet, Passagen für das göttliche Leben in allen Regionen unseres Seins zu öffnen; denn das Wesen des Lebens besteht nicht darin, an Ort und Stelle zu bleiben, sondern überall hineinzugehen, um alles zu erneuern.
Der Mensch wird immer nach Wegen suchen, um Alter und Tod abzuwehren und kann dafür nicht verantwortlich gemacht werden, denn er hat ein großes Werk auf Erden zu tun und ein langes Leben gibt ihm mehr Möglichkeiten. Aber das Leben gehört Gott allein, und egal, was der Mensch tut, es wird ihm nie gelingen, den Tod zu besiegen.
Tod, physischer Tod ist ein Gesetz des Lebens, er ist Teil der Evolution. Nicht zu akzeptieren, deinen physischen Körper zu verlassen, oder Angst zu haben, ihn zu verlassen, ist ein Zeichen dafür, dass du noch nicht verstanden hast, wie das wirkliche Leben aussieht. Und wie können wir sagen, dass wir das Leben lieben, dass wir das Leben schätzen, wenn wir es auf die Grenzen des physischen Körpers reduzieren?
So wie das geistige Leben nicht unabhängig vom physischen Körper verstanden werden darf, kann sich der physische Körper nur dann voll entfalten, wenn er sich von den Kräften der Seele und des Geistes durchdringen lässt, um zum Gefäß des göttlichen Lebens zu werden. Eines Tages ist dieses Gefäß erschöpft, und wir werden weiterhin woanders leben; und was wir anderswo erleben, hängt davon ab, was wir hier, in dieser Existenz erlebt haben.
In der Himmlischen Stadt, die der neue Mensch ist, repräsentieren die beiden Bilder von Fluss und Baum die beiden kosmischen Prinzipien von Liebe und Weisheit. Der Fluss ist Liebe, und der Baum auf beiden Seiten des Flusses ist Weisheit; denn Weisheit hat zwei Seiten, und die Liebe, fliesst unten durch.
Weisheit ist auf der Außenseite, sie unterstützt und bewahrt das Leben, sie ist die Form, der Behälter. Während die Liebe im Inneren ist, sie ist der Inhalt, der die Quintessenz beseelt und belebt . Deshalb überspannt der Baum auch den Fluss; der Baum und der Fluss sind in der Stadt; als Liebe und Weisheit sind sie in dem Menschen, der die wahre Lehre des Lebens studiert und anwendet.
Um zu existieren, braucht das neue Jerusalem den Fluss der Liebe und den Baum der Weisheit. Wenn Liebe und Weisheit in jeder Stadt, das heißt, in jedem Menschen, herrschen, wird es das Reich Gottes sein.
Solange wir auf Erden sind, wird es Tag und Nacht geben. Da die Erde rund ist und sich im Raum dreht, können wir diesem Wechsel von Tagen und Nächten nicht entgehen. Aber im Menschen wird es keine Nacht mehr geben; durch Liebe und Weisheit wird er über die Dunkelheit siegen, und das Licht wird für immer in ihm leuchten.
Omraam.
Omraam.
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