Meine zweite Tochter wurde mit Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Die Schwangerschaft war nahezu unproblematisch, außer, dass sie sich nach einem heftigen Streit mit dem Vater, im Bauch in der 28. Woche gedreht hat.
Sie hat sich auch nicht zurück gedreht und deshalb der Kaiserschnitt. Sie kam zur Welt und hat ab dem ersten Tag unglaublich viel geschrien. Mit einer Kraft, die nahezu unbeschreibbar ist. Die Beziehung zum Vater war sehr schwierig und extrem explosiv. Bereits in der Schwangerschaft gab es unglaublich viele Konflikte, Wut, bis kurz vor Handgreiflichkeiten. Alles sagten, es seien 3 – Monats Koliken.
Ich, als Mutter, glaubte es nicht. Ich habe auch den Vermutungen aller Rätselnden nicht geglaubt, dass sie osteopathische Probleme hatte. Ich bin dann zu meiner und aller Beruhigung zum Osteopathen gegangen, der letztendlich nichts feststellen konnte. Das Geschrei ging weiter. Je mehr wir versuchten, es abzustellen, desto intensiver wurde es. Kinderwagen ging nicht, Kinderbett ging nicht, Schaukeln ging nicht. Das Einzige was half, war die Körpernähe von mir als Mutter. Als ich mich einfach nur meiner Intuition hingegeben habe, alle „Hilfsmittel“ eliminiert hatte und sie einfach nur noch getragen und gestillt habe, hörte sie nach 9 Monaten auf zu schreien.
Als ich sie angenommen hatte, wie sie war, keine „Tips“ von außen mehr zugelassen hatte und auch den Worten der anderen keine Bedeutung mehr geschenkt habe, hat dieser kleine Mensch angefangen, ihr Urvertrauen zu entwickeln. Ich glaube, sie hatte Todesangst in dieser angespannten Beziehung. Ich glaube, dass Einzige, was sie je brauchte, war dieser Körperkontakt, der ihr in unserer Welt durch Kinderbettchen, Kinderwagen etc nicht in dem Maße angeboten wurde.
All die Liebe, die ich diesem kleinen Mädchen geschenkt habe, kommt nun in einer Form zurück, die für mich unbeschreiblich ist. Ich habe noch nie in meinem Leben so ein Kind getroffen was so lebenslustig, unbeschwert und bewusst ist, wie dieses 5-jährige kleine Mädchen. Ich bin so unendlich dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte, die mir gezeigt hat, dass Liebe die Antwort ist.
Meine beiden Kinder, 7 und 5 Jahre alt, waren noch nie wirklich krank. Haben noch nie Medikamente bekommen. Waren außerhalb einer U-Untersuchung noch nie bei einem Arzt. Ich bin so dankbar dafür, dass ich verstanden habe, dass die Umgebung und das Zulassen der Gefühle, gepaart mit Liebe die Bausteine für Gesundheit sind. Meine Vision ist die Revolution des Gesundheitssystems.
Das Schaffen des Bewusstseins für Gesundheit. Eine Pille zu schlucken, hilft uns meistens nicht weiter. Wir selber haben so viel mehr Macht, uns, unsere Kinder und Haustiere gesund zu erhalten. Ich wünsche mir eine Gesundheit fernab des Vollpumpens mit Pillen. Und das sage ich als Pharmareferentin. Ich habe so viele Ärzte und Patienten kennen gelernt, soviel über Krankheiten und deren angebliche Heilmethoden gesehen und kennen lernen dürfen. Ich wünsche mir sehr, dass die Gesundheit als höchstes Gut wieder anerkannt wird. Und dass wir selber es in der Hand haben, wie wir diesen Zustand erhalten können.