Text: Manuela Jungo
Vor 10 Jahren habe ich in Cabarete in der Dominikanischen Republik angefangen zu kiten und hätte nie gedacht, dass sich mein Leben durch diese Passion einmal so verändern würde.
Ich bin in Düdingen bei Freiburg auf einem Bauernhof mit drei jüngeren Brüdern aufgewachsen. Ich war schon immer sportlich und habe es geliebt, draussen zu sein. Vom Charakter her bin ich sehr ehrgeizig und immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen.
Obwohl ich eigentlich nach der Lehre als Kaufmännische Angestellte mitBerufsmatura zuerst nicht mehr zur Schule gehen wollte habe ich mich dann nach 2 Jahren trotzdem nach einer neuen Herausforderung gesehnt und mich für die die Hochschule für Wirtschaft in Freiburg angemeldet. Um meine Englisch Kenntnissezu verbessern bin ich jedoch zuerst noch für einen Sprachaufenthalt nach Hawaii gereist. Während diesem Aufenthalt habe ich dann eine Entdeckung gemacht, welche sich später zum Mittelpunkt meines Lebens entwickelt hat.
Ich war mit meinen Freundinnen an dem wunderschönen Strand „Kailua“ und habe dort das erste Mal einen Kiteboarder auf dem Meer gesehen. Ich war sofort begeistert wie man mit einem Board und dem Kite über das Wasser gleiten und in die Luft springen kann. Die Begeisterung für den Sport ist später noch grösser geworden, als ich ein Jahr später selbst auf dem Wasser war und meine ersten Sprünge machen konnte. Es war für mich von dem Moment an klar, dass ich meine Ferien auf dem Wasser verbringen wollte. Damals war es für mich nur ein Hobby.
Nach meinem Studium habe ich über 4 Jahre an meiner Businesskarriere gearbeitet bis plötzlich der Wunsch aufkam eine Auszeit zu nehmen und kiten zu gehen. Schon immer habe ich gemacht was ich mir in den Kopf gesetzt habe, all die unsicheren und negativen Kommentare über meine Idee für 1-2 Jahre zu verreisen habe ich dabei ignoriert. Mein damaliger Freund hat sich meiner Idee angeschlossen und wir sind sogar in eine kleinere Wohnung gezogen, um genügend Geld für unseren zu Trip sparen.
Nach einem Jahr auf dem Wasser in Brasilien, Panama, Kolumbien und Ägypten wurde ich immer besser und ich hatte das Verlangen mich mit anderen zu messen und an einem Wettkampf teilzunehmen. Mein erster Wettkampf in Deutschland war nicht sehr erfolgreich, aber es hat mir gezeigt, dass noch viel Arbeit vor mir liegt und ich besser werden musste. Danach habe ich hart trainiert und plötzlich kam alles zusammen. Durch ein Video, welches ich online gestellt habe, kam der Kontakt zu meinem ersten Hauptsponsor „traser swiss H3 watches“ zustande, welche mich seit Beginn meiner Karriere als pro Kiteboarderin unterstützt haben und noch immer an meiner Seite sind. Die wasserdichten und robusten Uhren von traser sind seit nun fast fünf Jahren bei jedem meiner Abenteuer rum um die Welt dabei. Es ist für mich wichtig, dass ich weiss, wie lange ich auf dem Wasser bin, weil meine Konzentration und Kraft nach rund einer Stunde nachlässt und danach das Training nicht mehr produktiv ist. Doch wenn ich auf dem Wasser in meine eigene Welt abtauche, verliere ich schon ab und zu das Zeitgefühl.
Kitesurfen hat sich zudem für mich als Fenster zur Welt entwickelt. Seit sechs Jahren bin ich nun schon in der ganzen Welt unterwegs. Drei Jahre habe ich erfolgreich an der Kitesurf World Tour in der Disziplin Freestyle mitgemacht und seit diesem Jahr bin ich mehr im Kite Park unterwegs und fahre in der Kite Park League mit, wo ich momentan auf Platz 5 in der Weltrangliste bin. Kitesurfen hat mich als Person total verändert. Materielle Dinge sind in den Hintergrund gerückt und ich habe die Kunst erlernt, im Moment zu leben. Für mich ist Kiten mehr als ein Sport, es ist eine Mentalität, Lifestyle und mein Lebenselixier. Mein Leben ist momentan voller Abendteuer, ich bin auf der ständigen Suche nach neuen Plätzen mit Wind und ab und zu auch ohne. Doch nach länger als zwei Wochen halte ich es dann doch fast nicht aus, ohne über das Wasser zu gleiten.
Die Sozialen Medien geben mir die Möglichkeiten, über meine Reisen und Erfahrungen zu berichten, sowie meinen STOKE für das Leben zu teilen. Ich versuche andere Leute zu inspirieren ihre Träume an erster Stelle zu setzen und die Welt zu entdecken.
