Dass wir gerade eine noch nie dagewesene Krise erleben, in der sich unser Finanzsystem verselbstständigt hat und jederzeit zusammenbrechen kann, dürfte inzwischen vielen von uns bewusst sein. Die Finanzspekulanten, Medien, Politik und Grossunternehnen versuchen aber das neoliberale System krampfhaft am Leben zu halten. Die Corona-Angstmache und die Grundrechtseinschränkungen sollen ihnen helfen weiter an der Macht zu bleiben. Die Frage, die sich uns aber allen stellen sollte, ist, wie kommen wir aus dieser Krise heraus?
Uwe Burka beschäftigt sich ganz praktisch seit über 35 Jahren intensiv mit postkapitalistischen Lebens- und Wirtschaftsformen, in der der sich entwickelde Mensch im Mittelpunkt steht und nicht das Geld oder die digitale Technik.
In dieser Konferenz im Espace Durable in Château d’Oex spricht er über die eigentliche Rolle von Grossverteilern wie der Kooperative Coop, die ja eigentlich dem Volk gehört (den 2.5 Millionen Abonnenten der wöchentlichen Coop-Zeitschrift), und als allererste Priorität das Wohl seiner Produzenten, seiner Konsumenten und seinen Mitarbeiter haben sollte.
Dass dies leider durch die neoliberale Ausrichtung der Geschäftsführung nicht mehr der Fall ist, und wie sie die Mitglieder ihrer Mitbestimmung berauben, zeigt Uwe in dieser Konferenz auf! Desweiteren spricht er über die Wichtigkeit, sich direkt mit Bio-Bauernhöfen zusammenzutun, um ihr und unser Überleben zu sichern und gleichzeitig den Humus in unserer Erde wieder aufzubauen. Natürlich wird auch die Erziehung angesprochen, und es dürfte allen klar werden, wie wichtig der direkte Kontakt der Kinder mit der Natur ist. Wie viel Kinder lernen können in einem Kindergarten auf einem Hof. Und auch, wie sehr wir verlernt haben unseren Nachbarn zu fragen: Was brauchst du? Er spricht von der Angsthaltung, und was sie mit einem macht, und lädt uns ein, uns als lebenden Organismus zu verstehen und uns immer mehr mit dem Geist zu verbinden, um die Antworten auf die Fragen die wir alle haben, zu erhalten. Dazu erklärt er, wie in den 70er- 80er Jahren der Neoliberalismus entstanden ist, und wie sehr die Realwirtschaft damit einer ‚Spekulationswirtschaft‘ Platz gemacht hat. Einer Wirtschaft ohne feste Grundlage, die heute unser kapitalistisches System darstellt.
Und in diesem auf Sand aufgebauten Schuldensystem, das die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden lässt, bewegen wir uns gerade. Die Frage ist nur, bis wann? Und was ist es, was wir heute verstehen und tun müssen, um gemeinsam eine neue Welt zu erbauen, die das Potential
von jedem einzelnen fördert und erkennt, und die gleichzeitig den fruchtbarsten Boden für die Entwicklung der Menschheit bereit stellt?
